Warum SEO nicht alles ist: Ein Plädoyer für individuellen Content
Leuchtendes, neonfarbenes 3D-Logo mit den Buchstaben SEO in pink-blau-violetten Tönen, vor einem dunklen Hintergrund mit Reflexionen auf einer nassen Oberfläche.

Warum SEO nicht alles ist: Ein Plädoyer für individuellen Content

Montag, 16.09.2024 17:06 Uhr | Kategorie: Dies und Das

Beitragsbild: Pixabay.com

Und während ich noch überlege, ob ich diesem Artikel „SEO ist nervig“ betitel oder nicht, schweifen meine Gedanken ab… Früher war alles besser.

Weiteres Grübeln. War früher alles besser? Alleine schon bei der Frage komme ich mir gerade unfassbar alt vor. Aber einige Dinge waren „früher“ einfacher.

Vielleicht nicht gerade die Erstellung von Webseiten, das nicht unbedingt. Wobei es schon etwas anderes war als heute. Mit ein paar Klicks lassen sich heute CMS und Blogsoftware wie WordPresss, Drupal, Joomla, Contao oder auch ganze Shops kinderleicht installieren. „Früher“ war vieles handgemacht, Zeile für Zeile.

Heute gibt es unzählig viele Themes, Templates, Vorlagen. Nichts ist mehr wirklich individuell. Viele Seiten ähneln sich. Individualität, der eigene Stil, fehlt. In wenigen Minuten ist heute eine Webseite erstellt, schnell ein Design ausgesucht, Texte lassen sich einfach durch die KI erstellen – eigentlich braucht man nichts mehr selbst machen. Einfach langweilig, wenn über 2 Millionen Webseiten das selbe Theme nutzen…

Schaue ich mir solche Seiten an, überlege ich so manches Mal, ob der oder die Webseitenbetreiber/in seine/ihre Internetpräsenz nur erstellt hat, um „in“ zu sein oder wirklich Lust auf diese Seite hat(te).

Um auf das Thema „SEO nervt“ zurückzukommen – mein SEO-Plugin zeigt mir an dieser Stelle schon wieder an, dass weder eingehende, noch ausgehende Links in diesem Text vorhanden sind und ich noch keine Keywörter bzw. Keyphrasen festgelegt habe. Ebenso fehlt die Meta-Beschreibung, die Textlänge ist auch nicht in Ordnung und das, obwohl ich doch noch gar nicht richtig angefangen habe zu schreiben. Dafür wäre die Lesbarkeit des Textes aber gut. Ja, puh, nochmal Glück gehabt.

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Weil, wenn nicht, was dann? Was wäre, wenn das Plugin mir mitteilt, dass die Lesbarkeit des Textes nicht gut wäre? Wenn ich meinen Text ändern müsste? Ich nicht mehr natürlich schreiben könnte, wie ich das sonst mache? Einfach frei von der Leber weg? Sondern mich aus seotechnischer Sicht umstellen und einen anderen Schreibstil entwickeln müsste?

„Früher“ durfte man einfach noch schreiben, wie man wollte. Man schrieb den Text nicht für die Suchmaschinen, sondern für seine Leser und wurde durch guten, individuellen Content gefunden. Wie gut eine Seite bei Google punktete oder nicht wurde auch damals schon durch Google bestimmt mit Hilfe des PageRank. „Irgendwann mal“ gab es ein PageRank-Update und danach war das Geschrei oder die Freude groß, weil man besser oder schlechter abgeschnitten hatte als vorher, ich erinnere mich noch gerne an die vielen Foreneinträge vor und nach den PageRank-Updates, darüber schrieb ich ja bereits im Beitrag „Rückblick: Google Pagerank Update 02.08.2012„.

Heute läuft es ein wenig anders als früher. Das Internet ist voll mit SEO-Tipps und Tricks, befasst man sich damit, verliert man schnell die Übersicht. Nicht anders sieht es aus, wenn man das Suchwort „SEO“ in den WordPress-Plugins eingibt. Welches nimmt man? Mit welchem hat die eigene Seite wohl den meisten Erfolg? Welches optimiert am besten? Und: Muss ich optimieren, damit meine Seite überhaupt gefunden wird?

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als diese ganzen Plugins kostenfrei waren. Die Programmierer dieser Plugins darauf angewiesen waren, dass die Software vom User heruntergeladen und auf deren Webseite installiert wurde. Heutzutage ist es irgendwie andersherum und die Plugins gibt es nur noch in abgespeckter Form, für alles weitere benötigt man die kostenpflichtige Pro- oder Premium-Version.

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Eine eigenartige Entwicklung, wie ich finde. Denn selbst der Kauf der besten und teuersten SEO-Plugins ist noch immer kein Garant dafür, dass die Webseite weit oben in den Suchergebnissen steht, wenn der Inhalt einfach Scheiße ist oder niemanden interessiert.

Für meinen persönlichen Geschmack sollte man nicht zu sehr auf SEO-Plugins setzen. Eigener Content, ein individuelles Design, eine eigene Meinung, eigene Themen, das macht eine Webseite erst interessant. Für den Leser / die Leserin, denn dafür schreibe ich! Individueller Content ist wichtig!

Ein bisschen SEO ist ok, aber man sollte es nicht übertreiben. Eine gut strukturierte Seite, relevante Keywords und schnelle Ladezeiten sind schon die halbe Miete.

Wir erstellen Webseiten für Menschen und nicht für Suchmaschinen. Der Meinung war ich schon vor Jahren und das ist auch heute noch meine Meinung. Ein SEO-Plugin ist nur ein Werkzeug, kein Regelwerk, an das man sich stur halten muss!

In diesem Sinne: Be yourself, be unique!

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