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OpenCloud - Flotte Nextcloud-Alternative selbstgehostet

Als ich vergangenes Jahr zum ersten Mal von der Nextcloud als Google-Cloud-Alternative hörte, war ich sehr angetan von dieser Idee und musste das natürlich gleich ausprobieren. Seitdem läuft die Nextcloud bei mir im lokalen Netzwerk, zuerst auf einem Raspberry Pi 4B mit 4GB RAM, seit etlichen Monaten aber auf einem performanteren NUC mit 16GB RAM. 


Der Umzug vom Raspi auf den NUC war natürlich spürbar. Bin ich also zufrieden mit dieser selbstgehosteten Cloud?



Um ehrlich zu sein - nein, bin ich nicht. Vieles funktioniert gut mit der Nextcloud, ja. Keine Frage, und die Idee dahinter ist auch wirklich fein. Es gibt viele Addons für die Nextcloud, die auch mehr oder weniger gut funktionieren.

 

Aber viele Dinge klappen auch einfach nicht bzw. nicht zuverlässig. Das ist mir im Laufe der Zeit immer mehr aufgefallen. Nun hat ja jeder Mensch andere Erwartungen an eine Cloud. Für mich war wichtig, dass meine Fotos regelmäßig mit der Nextcloud synchronisiert werden, ich schnell "mal eben" Dateien hoch- und wieder herunterladen kann, unkompliziert und einfach, aber ohne Synchronisierung.

 

Außerdem soll die Cloud natürlich wartungsarm und leicht zu handhaben sein. Ich möchte nicht bei eventuellen Updates jedes Mal tagelange Ursachenforschung betreiben müssen, nur um zu verstehen, was nun wieder nicht funktioniert.

 

Durch Zufall wurde ich vor ca. 2 Wochen auf eine andere Cloud-Lösung aufmerksam, die man ebenfalls selbst hosten kann: OpenCloud (nein, nicht OwnCloud! 😉 ). Ruckzuck war OpenCloud mittels Docker installiert, eingerichtet und lies sich nutzen.

 

Benutzeroberfläche der selbstgehosteten Cloud-Lösung OpenCloud im Dateimanager-Modus.

 

OpenCloud ist so richtig schnell im Vergleich zur Nextcloud, seid Ende März raus aus der Beta-Phase, mit Web-Office-Integration (Collabora Online), draw.io, Tika und ClamAV, und es ist Open Source.

 

Auswahlmöglichkeiten in der OpenCloud-Oberfläche zum Erstellen neuer Ordner und Dateien mit den Endungen odt, ods, odp, docx, xlsx, pptx, txt, md, drawio sowie url-Verknüpfungen.

 

Ein Blick darauf lohnt sich also auf alle Fälle. In meinen bisherigen Tests ist mir besonders positiv aufgefallen, wie schnell Dateien über den Browser hochgeladen werden, auch wirklich große Dateien. Bei mir hängt die Nextcloud dann leider oft und lädt diese Dateien nicht weiter hoch oder bricht ab oder meldet keine Fehler, und die Datei ist dann halt da (oder auch nicht).


Das ist mir zu unzuverlässig. Mit OpenCloud scheint das alles kein Problem zu sein. Auch die integrierte Office-Lösung Collabora Online funktioniert gut.

 

Bearbeiten eines Dokuments mit der integrierten Collabora Online Office-Lösung in der OpenCloud-Weboberfläche.

 

Link: OpenCloud auf GitHub

Auch einen Demo-Zugang direkt bei OpenCloud selbst gibt es, hier kann man diese Cloud-Alternative erstmal anschauen und testen.

Link: Demo-Zugang OpenCloud

 

Wer die OpenCloud mal selbst testen möchte, z.B. lokal auf einem Raspberry Pi, aber auch mit einer eigenen Domain kann dies mit diesen Anleitungen machen:


Link: OpenCloud installieren - Getting Started

Link: Carsten Rieger - OpenCloud Installationsanleitung

Video-Anleitung: OpenCloud - Filemanagement & Sharing mit deinem eigenen Cloudserver